„Erinnerung sichtbar machen“ – Eine Weiterbildungsreihe für historisch interessierte Erwachsene im Herbst 2025 in Nordsachsen

Die Termine

Die aus drei Terminen bestehenden Kurse in Delitzsch, Dommitzsch, Oschatz und Bad Düben sind identisch. Anmeldungen unter workshops@erich-zeigner-haus-ev.de bitte immer nur für einen Ort.

DELITZSCH: Deutsches Genossenschaftsmuseum im Schulze-Delitzsch-Haus, Kreuzgasse 10, 04905 Delitzsch, Dienstags 17-19 Uhr: 18. u. 25. November; 2. Dezember 2025

DOMMITZSCH: Mehrgenerationenhaus Dommitzsch, Leipziger Straße 75, 04880 Dommitzsch. Donnerstags 17-19 Uhr: 30. Oktober, 6. u.13. November 2025

OSCHATZ: ASB-Servicehaus Oschatz, Kirchplatz 3, 04758 Oschatz. Mittwochs 17-19 Uhr: 15. , 22. u. 29. Oktober 2025

BAD DÜBEN: Naturparkhaus Bad Düben, Neuhofstraße 3a, 04849 Bad Düben. Donnerstags 17-19 Uhr: 6., 13. u. 20. November 2025

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Worum es geht

Im Landkreis Nordsachsen wird die Erinnerung an die NS-Verbrechen durch eine Weiterbildung für Multiplikator:innen gestärkt. Der Erich-Zeigner-Haus e.V., seit vielen Jahren ein zentraler Akteur der Erinnerungskultur und historisch-politischen Bildung in Leipzig und der Region, übernimmt die inhaltliche
Ausgestaltung.

Partner ist die Netzwerkstelle Weltoffenes Nordsachsen: Sie vernetzt und bündelt die Zivilgesellschaft an den Schnittstellen von Markt und Staat und unterstützt Engagement und die Orientierung in der Region.
Gemeinsam haben beide eine dreiteilige Workshop-Reihe konzipiert, die in vier Städten angeboten wird.

Ziel der Workshop-Reihe ist es, Techniken und Strategien zu vermitteln bzw. aufzufrischen, mit denen regionale Geschichte auch in ihren z.T. vergessenen Aspekten erfasst, präsentiert und erlebbar werden kann. Der Workshop richtet sich an Lehrkräfte, Multiplikator:innen, Fachkräfte in der Jugendarbeit und an alle, die sich für historisch-politische Bildung und lokale Erinnerungskultur interessieren.

In den kostenfreien Workshops erhalten die Teilnehmenden die nötige Informationsgrundlage, um anschließend eigenständig und zertifiziert mit Jugendlichen erinnerungskulturelle Projekte – etwa Stolpersteinprojekte oder sogenannte Stille Helden-Projekte – in ihrer Region umzusetzen.

Zur Relevanz des Projekts erklärt Henry Lewkowitz, Geschäftsführer des Erich-Zeigner-Haus e. V.: „Politische und historische Bildung ist so wichtig wie schon lange nicht mehr. Mit dem Erstarken rechtsextremer Parteien in Deutschland ist es unsere Pflicht, gemeinsam für demokratische Werte einzutreten und die deutsche Geschichte und ihre Verbrechen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, sie aufzuarbeiten und an folgende Generationen weiterzugeben.“

Auch Projektleiter Torsten Reinsch vom Netzwerk Weltoffenes Nordsachsen betont:

„Auch wenn derzeit die realen Krisen viele Menschen erheblich belasten, so sind meines Erachtens autoritäre und auf Radikalität und Intoleranz bauende Rezepte keine Lösung. Ein Blick in die Vergangenheit kann dies m.E. deutlich machen; zugleich bietet ein solcher Blick – sofern er vielschichtig und offen ist – auch die Chance bestehende Probleme besser zu verstehen und historische Warnungen ernst zu nehmen. In diesem Sinne unterstützen wir dieses Projekt.„

Anmeldung verlängert: jeder Zeit auf Anfrage unter: workshops@erich-zeigner-haus-ev.de

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Veranstaltung unter https://erich-zeigner-haus-ev.de/erinnerung-sichtbar-machen-neue-seminarreihe-in-nordsachsen/

Hinweise zum wissenschaftlichen Hintergrund der Veranstaltung finden Sie z.B. hier: Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung und Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt der Universität Bielefeld https://aktuell.uni-bielefeld.de/2025/04/29/gedenkanstoss-memo-studie-warnt-vor-schwindender-erinnerung/

FÖRDERER

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag
beschlossenen Haushaltes.