Eilenburg: Bald Nordsachsens Knoten für Start-Ups und Innovation?

Der Bund will Innovationen an Universitäten und Forschungseinrichrtungen schneller in die Region bringen. Das Programm T!Raum – TransferRäume für die Zukunft von Regionen umfasst ein Fördervolumen von rund 60 Millionen Euro, das in zwölf übergeordneten Initiativen bis zu 150 Projekte finanzieren wird. Das Projekt Handlungskompetenz der Kommunen stärken, an welchem die Universität Leipzig und die Stadt Eilenburg beteiligt sind, ist eines der geförderten Projekte.

Dieses Kooperationsprojekt gehört zum Werkstattbereich Transfer über Köpfe, in dem ausdrücklich Formate entwickelt und erprobt mit dem Ziel erprobt werden sollen, Innovationsstandorte (beispielsweise für die Ansiedlung von Start-Ups) aufzubauen. Auf mittlere Sicht ist das ehemalige Verwaltungsgebäude des Eilenburger Chemiewerks ein Kandidat für einen solchen Standort, von dem und dem ermöglichten Wissenstransfer auch bestehende Unternehmen vor Ort profitieren werden. Aktuell befindet man sich allerdings hierbei noch in der absoluten Anfangsphase, eine Machbarkeitsstudie soll hier beleuchten, was möglich ist. Ein solcher Standort, der auch Platz für bspw. Werkstätten oder Labore bietet, kann auch für die pro Jahr 25 Unternehmen hochinteressant sein, die sich aus der Universität Leipzig heraus gründen – für die der Platz in der Messestadt aber möglicherweise knapp wird.

Bei der Wirtschaftsförderung der Stadt gibt es seit Anfang 2024 mit Frau Lena Freyer eine kommunale Innovationsmanagerin, die neue Formate, innovative Ansätze und kollaborative Projekte auf den Weg bringen soll, die die Nutzung und Maximierung der Innovationspotentiale vorantreiben und zur zukunftsorientierten Regionalentwicklung beitragen. Für die Universität Leipzig ist Markus Maier mit an Bord, der über 15 Jahre für die Gründunsinitiative Smile der Universität Leipzig tätig war.

Im ersten Halbjahr 2024 wurde mit einem Coworking Space in der Rollenstraße 23 ein Kreativraum und eine gleichsam notwendige Bedingung für die Entwicklung von Formaten und Projekten geschaffen; der Space beheimatet das Startup Office, vier Büros (darunter ein tageweise flexibel mietbares) und einen (ebenfalls mietbaren) Veranstaltungsraum für bis zu 25 Menschen. Eines der Büros wird ab 1. September auch wieder frei. Im gleichen Zeitraum konnten vier Projekte angestoßen bzw. durchgeführt werden, insgesamt sechs pro Kalenderjahr sind das Ziel.

Die Frage, an welchem Punkt das Team Freyer/Maier in drei Jahren stehen möchte, wird mit einem Augenzwinkern beantwortet: „In drei Jahren haben wir hoffentlich gerade massiven Stress, weil wir die Wiedereröffnung des ersten Gebäudeteiles vom ECW vorbereiten müssen.“

Mit dem neuen Semester startet demnächst auch eine neue Runde an Projekten: Deshalb sind interessierte Unternehmen am Dienstag, 27. August 2024, ab 17 Uhr zu einer Informationsveranstaltung im Coworking Space eingeladen.

via Leipziger Volkszeitung | Beitragsbild von Headway via Unsplash | Logo T!Raum via Innovation und Strukturwandel