Politik hat im Fußball nichts zu suchen?

Politik hat im Fußball nichts zu suchen?

Die Veranstaltung richtet sich an sächsische Fußballvereine und behandelt rechtliche Möglichkeiten sowie den Umgang mit antidemokratischen Strömungen im Vereinsumfeld. Muss ein Verein seine Räumlichkeiten an alle und jeden vermieten? Wie sieht es mit Aufrufen zu Demonstrationen durch einen Sportverein aus? Können Vereinsmitglieder ausgeschlossen werden, weil sie rechtsextremistisch aktiv sind? Sind Sportvereine zu politischer Neutralität verpflichtet? Diese und viele weitere Fragen will die Veranstaltung für alle interessierten Personen beantworten.

Gemeinsam soll ein Gesprächsraum entstehen, in dem die Herausforderungen der aktuellen politischen Situation und ihrer Entwicklungen besprochen werden können, was es mit der Normalisierung von antidemokratischen Haltungen auf sich hat und welche Auswirkungen auf Fußball- und Sportvereine zukommen können. Ganz ausdrücklich geht es hierbei auch um die juristischen Möglichkeiten, mit denen sich Vereine gegen rechtsextreme Einflussnahmen wehren können und die ihnen Kompetenzen zum Umgang mit Demokratiefeindlichkeit an die Hand geben können. Speziell im Landtagswahljahr will die Veranstaltung die Frage nach der gesellschaftlichen und gesellschaftsgestaltenden Verantwortung von Fußballvereinen besonders in den Fokus nehmen.

Mehrere Expertinnen und Experten werden in kurzen thematischen Impulsvorträgen und für die Beantwortung aller anfallenden Fragen mit ihrem Fachwissen parat stehen: Prof. Dr. Martin Nolte ist Rechtswissenschaftler und Leiter des Institut für Sportrecht an der Deutschen Sporthochschule Köln sowie Direktor der Gesellschaft für Verantwortung und Integrität im Sport. Darüber hinaus hat er ehrenamtlich die Leitung die Kommission Recht der Nationalen Anti-Doping Agentur Deutschland (NADA) inne und ist Richter an mehreren Schiedsgerichten. Martin Nolte wird die (sport)rechtlichen Möglichkeiten und Limits im Umgang mit Demokratiefeindlichkeit und Vorfällen im organisierten Breitensport geben.

Angelika Ribler ist Psychologin, Sportwissenschaftlerin und Sportmediatorin und arbeitet als Leiterin des Referats für Jugend- und Sportpolitik bei der Sportjugend Hessen. Ebenso begleitet sie Verbände, Vereine und Funktionäre im Institut für SportMediation und KonfliktManagement in Hanau und berät Menschen, die Opfer von Diskriminierung geworden sind. Angelika Ribler wird mit Fallbeispielen aus der Praxis ihre Tätigkeit und ihre Arbeit als Vereinsberaterin vorstellen.

Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten aus sächsischen Fußballvereinen und Verbänden sowie fußballinteressierte Personen.

Um Anmeldung zur Veranstaltung wird bis zum Donnerstag, 27. Juni 2024, gebeten, wofür dieses Formular genutzt werden soll. Bereits bei der Anmeldung können aktuelle Fragen und Themen angegeben werden, die auf die Tagesordnung kommen oder auf welche sich die Referentinnen und Referenten vorbereiten sollen. Den Link zur Veranstaltung erhalten alle Teilnehmenden dann nach Anmeldung per E-Mail.

Wann? Dienstag, 2. Juli 2024, 18 bis 20 Uhr.

Wo? Online

Beitragsbild von Vikram TKV auf Unsplash